Meine Philosophie:

Sinnfindung:

„Das Ziel in sich haben“!
Dies war stets für mich der Ansatz, das mir gemäße Lebenskonzept zu suchen, es war der Weg zu meinem Wesenskern, zur Berufung der Seele, aus der von Carl Gustav Jung in seiner Tiefenpsychologie dargestellten Verzauberung zur Erlösung zu finden.

Entelechie:

Dieses „Das Ziel in sich haben!“ finden wir als Aussage auch bei Aristoteles, der damit in gleicher Form den Weg zu sich selbst, zum eigenen Wesenskern kennzeichnet. Es gibt die Verbindung zum latainischen Wort „haerere“, das mit „ankleben“ zu übersetzen ist und vom gleichen Wortstamm wie „vererben“ abgeleitet wird. Es bedeutet: Was uns als Erbe angeklebt ist, sind gute und schlechte Eigenschaften, aber auch alles körperliche Krankwerden und das Wiedergenesen, übertragen von den Eltern auf die Kinder.

Ein Satz des Jesuitenpaters Bujiula dazu lautet: „Sicherlich kann nichts Besseres von den Eltern auf die Kinder übertragen werden als die natürliche Veranlagung, das Naturell, welches wir nämlich von Generationen unserer Vorfahren erhalten.“ Als Veranlagung haben wir unsere Konstitution und unser Temperament mitbekommen.. Das alles zusammen, die Quintessenz unserer elterlichen Impulse, das ist die „Entelechie“. Mein eigener Weg und damit meine Philosophie war mit der Aussage von Hermes Trismegistos verbunden, nämlich dem „Wie oben, so unten“, einem Ansatz, der sowohl mit philosophischem Denken, als auch mit natürlichen Gegebenheiten zu tun hat. Es geht dabei um den Zusammenhang zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos oder genauso zwischen Makrokosmos und Mikrokosmos = „Wie oben, so unten!“

Makrokosmos und Mikrokosmos:

Nicht nur die moderne Gehirnforschung in der Medizin, auch in anderen Bereichen der Forschung ist erkannt worden, dass zum Beispiel in den Molekülen des Atoms, in den Zellen im menschlichen Körper stets das Bild, der Aufbau des gesamten  Atoms und genauso beim Menschen des gesamten Menschen enthalten ist.

Solche Erkenntnisse sind aber nicht erst Ergebnisse unserer Zeit. Wir finden sie schon im dreizehnten Jahrhundert bei Thomas von Aquin, später bei Novalis und besonders bei dem Arzt und „Weisheitswissenden“ Paracelsus. Von ihm sind uns entscheidende Aussagen dazu überliefert, denn er macht deutlich, dass der Mensch vollständig in seinen Zellen dargestellt ist und das er als Mikrokosmos eine Zelle des Universums (wie er sagt: des Himmels) ist. Und er sagt dann dazu: „Das Bild des Mikrokosmos malt die Grösse des Menschen. Er ist gleich der gesamten natürlichen Welt. Er nimmt Einsicht in ihren Bau und in das Wirken der Kräfte in ihr, denn es ist zugleich die Einsicht in sein eigenes Wesen. Wie er den Mikrokosmos aus dem Makrokosmos erkennen kann, ebenso gewinnt er auch umgekehrt aus dem Mikrokosmos, also aus dem menschlichen Wesen, Erkenntnisse des Makrokosmos, also der großen Welt. Von den himmlischen Konstellationen ist also abzulesen, was im Makrokosmos vor sich geht.

Damit ist gleichsam eine Methode des Übersetzens gegeben: Und er führt aus, dass im Kosmogramm eines Menschen die makrokosmischen Vorgänge bezogen auf den jeweiligen Mikrokosmos übersetzt werden und zu erkennen sind.

Wir sagen heute dazu, dass diese Methode zwar nur ein Weg unter vielen ist, aber dass es ein wertvoller Weg ist, auf dem wir zur Erkenntnis der makrokosmischen und der mikrokosmischen Situation auf uns selbst bezogen gelangen können.